Februar 2022

von Edith Götz

Worauf achten bei Biofleisch aus NRW?

"Alles in Butter" auf auf WDR 5
Helmut Gote im Gespräch mit Christoph Dahlmann und Friedrich Ostendorff von Biofleisch NRW und Michael Radau von SuperBioMarkt AG über regionale Produktions- und Vermarktungsketten beim Biofleisch - wertschätzend und auf Augenhöhe

zum Podcast:

<https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/265/2657345/wdr5allesinbutter_2022-02-26_woraufachtenbeibiofleischausnrw_wdr5.mp3>

Wenn wir Schweine, Rinder und Hühner schon schlachten, um Teile von ihnen zu essen, sollten wir darauf achten, dass sie in jeder Hinsicht gut behandelt werden. Das ist unser Selbstverständnis bei Alles in Butter. Wo bekommen wir Biofleisch von verantwortungsvollen Erzeugern?
 

Etwa zehn Prozent der Lebensmittel bei uns sind bio-zertifiziert. Außer bei Fleisch, da kommen wir nur auf zwei Prozent. Und Biofleisch ist auch nicht gleich Biofleisch, erklärt Genuss-Experte Helmut Gote zu Beginn. Grundsätzlich haben Tierwohl und seriöse Handelsstrukturen ihren Preis, gibt Moderatorin Carolin Courts zu bedenken. Aber es ist auch möglich, dass Nachhaltigkeit und Fleischqualität für die Verbraucher bezahlbar sind.

Zum Beispiel bei der Handelsgenossenschaft Biofleisch NRW in Bergkamen am Rande des Ruhrgebiets. Helmut Gote hat den ernährungspolitisch bestens informierten Geschäftsführer Christoph Dahlmann getroffen. Sein transparenter Umgang mit Hintergründen und Strukturen im Tierhandel haben Herrn Gote sehr beeindruckt.

Tierwohl-orientierte Erzeuger können inzwischen durchaus effizient und modern auftreten. Denn "artgerecht" muss nicht immer gleich Bauernhof-Idyll bedeuten. Aber es gibt sie noch – die Bio-Höfe im Bullerbü-Stil. Der Biolandhof Ostendorff in Bergkamen ist so ein Hof. Gründer Friedrich Ostendorff lässt dort Kühe, Hühner, Schweine frei herumlaufen. Aber auch Ostendorff muss natürlich sein Fleisch verkaufen. In der Genossenschaft gelingt ihm das besser.

Gehandelt werden die Produkte unter anderem in den Super-Biomarkt-Filialen von Michael Radau. Die 34 inhabergeführten Läden stehen für den Gedanken, dass es sinnvoll ist, weniger – aber dafür besseres – Fleisch zu konsumieren. Gut informierte Kunden sehen eher ein, warum Fleischprodukte einen fairen Preis kosten müssen, ist Radau überzeugt. Und der Erfolg gibt ihm recht, die Nachfrage ist höher als das Angebot. Ein Umstand, der vielleicht auch unsere Politikerinnen und Politker interessieren sollte, finden Moderatorin Carolin Courts und Bio-Vorreiter Helmut Gote.