November 2021

von Edith Götz

Biofleisch NRW eG und SuperBioMarkt AG präsentieren anlässlich der Weltklimakonferenz ihr Modell zur Zukunft des Fleischkonsums

Nachdem der konventionelle Handel beim Fleisch seit Jahrzehnten auf Niedrigpreis-Strategien mit dramatischen Folgen für Qualität und Mindeststandards setzt, ließ die Ankündigung einiger Discounter, "mittelfristig" nur noch Fleisch aus den Haltungsformen 3 und 4 anzubieten, aufhorchen: werden nun auch hier die Weichen für die überfälligen Veränderungen gestellt, an denen die Politik bisher gescheitert ist?

Grundsätzlich ist dieser Schritt zu begrüßen. Allerdings gibt es doch mehr als einen "Wermutstropfen" - soll die Umstellung doch erst ab 2030 - also in fast 10 Jahren – erfolgen. Selbst die Haltungsform 4 ist in der aktuellen Ausführung unzureichend ein Mehr an Tiergerechtigheit in der gesamten Wertschöpfungskette umzusetzen.

Ein Ziel, das andere nun ansteuern wollen, haben die SuperBioMarkt AG und Biofleisch NRW eG längst erreicht – und noch mehr: hier ist Bio nicht die Ausnahme, sondern Normalität. Die SuperBioMarkt AG und Biofleisch NRW eG nehmen dies zum Anlass, ihr Modell vorzustellen, bei dem sie mit rund hundert ökologisch wirtschaftenden Landwirtsfamilien und über 30 SuperBioMärkten ein regionales „Cluster“ mit "viel mehr als Bio" bieten. Dieses reduziert sich nicht nur auf den vom konventionellen Handel geprägten Begriff der "Haltungsform". Hier geht es um die gesamte Wertschöpfungskette. Hierbei steht das Wohlergehen von Mensch, Tier und Umwelt von Anfang bis Ende im Zentrum des gemeinsamen Handelns und das transparent in allen Schritten – ohne Wenn und Aber. Für den Verbraucher ersichtlich, wann immer er das mit dem SuperBiofleisch-Siegel versehene Bio-Frischfleisch kauft. Ein Siegel, mit dem die SuperBioMarkt AG und die Biofleisch NRW eG zusammen mit ihren Biofleisch-Erzeuger*innen ihre hohen Standards an Haltung, Produktion, Qualität und Handel verankern möchten.

Seit letztem Sonntag läuft die Weltklimakonferenz in Glasgow.
Dass die Landwirtschaft nicht nur Opfer des Klimas ist, sondern dass die globalisierte und wenig resiliente Fleischproduktion einen erheblichen Teil zum Problem beiträgt, wird von kaum jemandem mehr bestritten: wenn China mit Verweis auf Tierseuchen von einem auf den anderen Tag den Import von Schweinefleisch einstellt, und damit hundertfach die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe bedroht, zeigen sich hier die Mängel der auf die Spitze getriebenen Globalisierung, die in der Pandemie so häufig zu Tage getreten sind:

Die Politik - egal aus welchem Lager - steht mehr denn je in der Pflicht, die passenden Rahmenbedingungen für eine "enkelgerechte" Zukunft zu schaffen. Wir präsentieren unser Modell des wertschätzenden Wirtschaftens als ein Beispiel aus der Praxis, das als Lösung dienen kann.