News-Reader Biofleisch
von Edith Götz

Landwirtschaftsministerin Gorißen zu Besuch auf der Biofach

In den Gesprächen mit Ministerin Gorißen und Staatssekretärin Nick hatten wir erneut Gelegenheit, die Biofleisch NRW e.G. in der breiten Unternehmensvielfalt mit 120 Genossenschaftsbetrieben, unseren Partner-Schlachthöfen bis hin zum Zerlege- und Verarbeitungsbetrieb mit mehr als 40 Mitarbeiter:innen darzustellen und unser großes Sortiment mit über 300 Artikeln - darunter 120 verschiedene Wurstsorten - zu erläutern.

Als kleinerer Mittelständler gelingt es Biofleisch NRW in einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit ähnlich strukturierten Unternehmen in verschiedenen der Landwirtschaft angegliederten Bereichen, eine hohe Wertschöpfung zu generieren.
Wir sehen ein solches regionales Produktionscluster als ein mögliches erfolgversprechendes Zukunftsmodell für die Landwirtschaft, genau wie für den Bereich der regionalen Vermarktung.

Auch konnten wir uns mit Ministerin Gorißen über unsere Bedenken hinsichtlich der Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel austauschen. Die dominierende Marktmacht der großen vier Unternehmen – EDEKA, REWE, ALDI und die Schwarz-Gruppe (LIDL & Kaufland) mit einem Anteil von 85 % am Markt ist eine Herausforderung für kleinere und mittelständische Strukturen. Die Politik ist gefordert, die nötigen Weichenstellungen vorzunehmen, um auch diesen Unternehmen eine faire Chance zu bieten.

Ebenso konnten wir die große Bedeutung von Auszubildenden für das Unternehmen zur Sprache bringen. Biofleisch NRW hat einen beträchtlichen Anteil seiner Führungskräfte intern ausgebildet. Dennoch wird es zunehmend schwieriger, junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen. Eine gezielte Ansprache in Schulen als erster Schritt ist daher eine wichtige Maßnahme, gefolgt von der Vorstellung verschiedener Ausbildungsberufe. Dieser Prozess erfordert aber Zeit und Ressourcen, die kleine Unternehmen nicht immer aufbringen können. Hier wären moderne Formate und Programme der wichtig, die seitens der zuständigen Gremien geplant und begleitet werden könnten.

        

Fotos: MLV Simon Geiger

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